Astro-Monatsvorschau September 2022

Astro-Monatsvorschau September 2022

„Raum & Weite in der Selbstbeziehung und zu anderen“

Im September 2022 wird Merkur zum 3.Mal in diesem Jahr rückläufig. Im Luftzeichen Waage am 10.09.2022 auf 8°55 Waage. Merkur wird bis in das Zeichen 24°22 Jungfrau zurücklaufen. Am 2.10.22 wird er dann wieder direktläufig. Am 11.10.2022 erreicht Merkur wieder das Zeichen Waage, dass er bis zum 30.10.2022 durchlaufen wird.

Die Venus – die Herrscherin des Nordmondknotens Stier und des Zeichens Waage – wechselt zum 6.9.2022 in das Zeichen Jungfrau. Am 30.09.2022 wandert die Venus in das Zeichen Waage. Vom 11.10.-23.10.2022 werden Merkur und Venus dann gemeinsam mit der Sonne im Zeichen Waage sein. Der rückläufige Jupiter und Chiron befinden sich in der Polarität Widder!

Mars – der Mitherrscher des Südmondknotens Skorpion befindet sich im Zeichen Zwillinge.

Im September 2022 sind 7 Planeten rückläufig.

! Der Saturn / Uranus-Zyklus mit dem absteigenden Quadrat von Saturn/Wassermann und Uranus/Stier wird ab dem 11.09.2022 wieder fast gradgenau (weniger als 1° Grad Orbis). Beachte Saturn und Uranus sind jetzt beide rückläufig. Prozesse vom letzten Jahr werden wieder aufgenommen (17.02.21, 14.06.21 und 24.12.21) Lies dazu nochmal die Astro-Monatsvorschau vom Februar 2021 / Teil 1 und 2.

10.09.22 Vollmond Fische
25.09.22 Neumond in Waage


Beziehungen: Integration und Auflösung

Die Venus wechselt am  6.9.2022 vom Löwen in das Zeichen Jungfrau. Damit rückt der geistige Zustand der inneren Beziehung, die ein jeder Mensch zu sich selbst hat und wie der Mensch aufgrunddessen nach Außen hin Beziehungen pflegt, unterhält und eingeht in den Vordergrund. Oft ist das Verhältnis zwischen der inneren Beziehung zu sich selbst und zu den unterschiedlichen Beziehungen im Außen nicht ausgewogen und harmonisch.

Venus in Jungfrau

Sowohl mit der Venus in Jungfrau als auch mit dem Merkur in Waage verstärkt sich das Verlangen dieses Verhältnis zwischen Innen und Außen in Einklang zu bringen. Harmonie bzw. ein Gleichgewicht herzustellen.

Ohne alle Motivation zu zerstören sei hier erwähnt, dass nach der Evolutionären Astrologie der Archetyp Jungfrau mit der „Krise durch Selbstverbesserung“ und der Archetyp Waage mit dem „Wechselspiel von Extremen“ in Verbindung gebracht wird. Harmonie und Gleichgewicht in Extremen zu finden, Innen und Außen immer wieder miteinander in Einklang zu bringen ist vom Standpunkt der Person „viel Arbeit“ und es gibt immer wieder etwas zu tun. Unerlässlich ist immer wieder etwas in (eine perfekte) Ordnung zu bringen. Puh ;-(

Die Venus in Jungfrau bringt das Verlangen mit, die geistige Wahrnehmung von Innen und Außen zu optimieren. Um damit das Verhältnis von Innen und Außen zu ordnen. Der Jungfrau-Archetyp strebt nach einer Ordnung, die möglichst viel im Großen und Ganzen integriert. Damit ist der Jungfrau-Archetyp bereit sich in Disziplin, Hingabe und dem dienenden Prinzip zu üben, sich einer ganzheitlichen Ordnung anzupassen, die möglichst viel integriert – sprich Ordnung schafft.

Merkur in Waage

Merkur in Waage bringt das Bestreben mit über das Wort, die Sprache und die Händearbeit ausgleichende Gerechtigkeit, Kooperation, Anpassung und Integration zu fördern. Und das zwischen großen Gegensätzen (Extremen). Worte sind auch Berührungen. Worte sind wichtige und essentielle Berührungen in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie auch in der inneren Beziehung zu sich selbst. Es sind Berührungen, die geistige Prozesse auslösen. Man könnte auch soweit gehen, dass Worte auch Medizin sind, die so tief in einem wiederhallen können, das Verständnis und Erkennen möglich ist. Jedoch können Worte auch verletzen, Wunden erneut berühren. Mehr noch Erinnerungen wieder hochspülen, Phantasien anregen, die ablenken, die polarisieren und einen anhalten in den Widerstand zu gehen etc.pp.

Das, was in einem selbst erscheinen kann – nur durch ein gesprochenes Wort – kann somit förderlich als auch weniger förderlich sein. Wenn man wahrnimmt, dass da viel mehr dran hängt und das Wort einen riesigen Rattenschwanz an bindenden Gedanken und Gefühlen mit sich zieht 😉 Das verklärt die geistige Sicht. Das, was vorher noch frei von Bindung war, ist jetzt gebunden an die aufsteigenden Gedanken und Gefühle und lässt alles in einem anderen Licht erscheinen.

Venus in Jungfrau bringt genau dieses Verhältnis zwischen der eigenen inneren geistigen Welt und zu der Welt im Außen in Beziehung. Letztendlich geht es darum zu erkennen, wo aufgrund von bindenden Gedanken und Gefühlen, sich die Sicht auf das, was ist, verklärt. Venus in Jungfrau fördert die Selbstreflektion diese bindenden Gedanken zu erkennen und sie loszulassen. Denn an was binden sie einem? An das, was wirklich ist oder nur an eine scheinbare Realität?

Beziehungen: Grenzen und Weite im Miteinander

Ob die Beziehungen und die Kommunikation bzw. die Beziehung zu sich selbst und die Anpassung an das Außen in dieser Zeitqualität gelingt hängt mehr davon ab, inwieweit man einen Abstand zu den bindenden Gedanken und Gefühlen bekommt, die man in der inneren Selbstbeziehung aufrechterhält.

Denn wie das Bindende und damit die begrenzende Sichtweise loslassen bzw. erkennen, wenn man nicht bereit ist, einen Abstand entstehen zu lassen, zu dem, was in einem an Gedanke und Gefühl erscheint? Mehr noch eine Ent-Identifizierung zulassen mit dem großen Gedanken, dem großen Gefühl, dem großen Wert, mit dem man so selbstverständlich verbunden ist und der die ganze Identität zu verkörpern scheint?

Was braucht es dazu? Der Tierkreis gibt einen deutlichen Hinweis. Mit Saturn rückläufig im Wassermann in Quadrat zu Uranus im Stier rückläufig zeigt er die Notwendigkeit das „persönlich-emotional-wertende“ zu objektivieren. Die Begrenzung, die in dieser Wahrnehmung des eingeschränkt Persönlichen liegt, zu transzendieren. Raum und Weite durch die Stille (Neptun rückläufig Fische) in sich zu erkennen trotz aller persönlichen Begrenzungen und Einschränkungen.

Beziehungen gestalten und entwickeln sich besser, wenn der Raum der Stille im eigenen Inneren mehr Aufmerksamkeit erhält als die laute Verstandesaktivität. Wodurch fällt es uns also leichter eine neutrale Haltung gegenüber Menschen und der Welt einzunehmen? Friedlich, gelassen und geistig klar zu sein? In jedem Moment zu wissen, zu sehen, was zu tun ist und was nicht?

Stille: Die Gegenwart der natürlichen Ordnung entdecken

Neptun in Fische beschreibt das Formlose, das Grenzenlose und das nicht Fassbare. Das Göttliche, die Spiritualität, die Kunst, die Musik, all dass, was aus der Stille geboren wird. Je mehr der Raum der Stille in einem mehr Präsenz durch die eigene Aufmerksamkeit erhält zeigt sich die Stille als raumgebend, abstandgebend und als Förderin des objektiven Schauens.

Wenn du es genau beobachtest, findet durch die Stille selbst keine Bewertung und Verurteilung statt. Auch hat die Stille keine Form. Du kannst sie nicht packen und irgendwohin stellen, lagern, archivieren oder gar teilen. Alles kann in der Stille bedingungslos sein. Die Stille greift nicht ein und erteilt Befehle. Sie hört auch nicht irgendwo auf und fängt wieder irgendwo an. Du bestimmst nicht ihr Sein. Die Stille ist. Mit oder ohne dich.

Wie kann die Stille also mehr Präsenz in deinem Leben erhalten und dir Objektivität und Frieden schenken? Nur durch deine Aufmerksamkeit. Indem du deine Aufmerksamkeit immer wieder auf die Stille in dir lenkst, sie achtest und verehrst. Zeige durch dich, dass es diese Stille gibt, die in sich friedlich und gelassen ist. Ob du dir nun ein wenig mehr Zurückgezogenheit gönnst, mehr Pausen genießt oder weniger redest und einfach nur mehr beobachtest…

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