„Ich lebe damit“

Planetenraunen für die Woche 13.07.-19.07.2020

„Ich lebe damit: Heilung ist, das Unheilbare anzunehmen“

oder

„Das Nichts zu lassen: Die Angst vor der Leere“©sternenglut

Eine Zeitqualität, die einlädt über das Begrenzte im Geist hinauszuwachsen – Grenzen im Geiste zu transzendieren. Mit der nunmehr zunehmenden kardinalen Betonung der zwei kardinalen Zeichen Widder & Steinbock – in jedem Zeichen ist jeweils der Herrscher in seinem eigenen Zeichen: Mars im Widder und Saturn im Steinbock. Beide Herrscher haben eine intensive Begleitung in ihrem Zeichen: Mars im Widder wird begleitet von Chiron (rückläufig ab 12.07.) und Lilith und Saturn (rückläufig) im Steinbock von Jupiter (rückläufig) und Pluto (rückläufig).

Saturn-Steinbock & Chiron-Widder

Mit Saturn und Chiron, die beide in dem kardinalen Spannungsgefüge involviert sind kommt ein gefürchtetes Thema mit ins Spiel: Verletzungen. Und damit folgen einher die Abwehrstrategien genau diese Verletzungen zu vermeiden. Doch können wir mit Saturn, der schon eine in sich begründete Erfahrung von Begrenztheit – durch z.B. die emotionale Unerfülltheit des inneren Kindes (Polarität Krebs) in sich birgt – vermeiden? Und wie sieht es mit Chiron aus – dem wilden, ungezügelten unsterblichen Kentauren, dem unverschuldet eine unheilbare Wunde zugefügt wurde? Für die Verwundung des Chiron gab es keinen scheinbaren Grund. Oder doch? Suchen wir Menschen nicht immer nach den Gründen und Lösungen? Gibt es in uns nicht eine Instanz, die glaubt für alles gäbe es eine Lösung, Heilung und Prävention? Könnte dies nicht auch eine Abwehrhaltung sein, um sich nicht dem Unvermeidlichen hingeben zu müssen? Der Verletzung selbst? Chirons Wunde kann nur heilen, da Prometheus seine Unsterblichkeit übernimmt – damit verliert Chiron seine Unsterblichkeit und die Wunde kann heilen, da er sterblich wird. Könnte das nicht ein Hinweis darauf sein, dass man nur heilen kann, wenn man sein Menschsein, seine Erschütterung der Verletzung annimmt? Anstatt sich selbst in der Verletzung noch über sich erheben zu wollen? Sie zu kompensieren versucht? Sie zu erklären versucht? Eine möglichst gute Analyse findet? Macht behalten möchte. Worüber? Über seine Zerbrechlichkeit? Was in uns zerbricht wirklich, wenn wir Verletzungen erleiden? Der Mythos, dass wir unsterblich sind? Wer in uns hält diesen Mythos aufrecht? Ist es überhaupt nur ein Mythos oder ist da wirklich etwas Wahres dran? Ist es möglich in der Zerbrechlichkeit eine Ganzheit zu finden? Ist es möglich in der Verletzung unversehrt zu bleiben? Wo in uns ist dieser heiß ersehnte Ort, der uns trotz Verletzungen ganz werden lässt – in den inneren Frieden kommen lässt? Wo wir aufhören darauf zu bestehen, dass es jetzt mal reicht und das jetzt doch mal Zeit ist, dass alles gut sein muss. Und wir warten, dass wir entschädigt werden.

Vor einiger Zeit habe ich einen Film gesehen mit einer Szene, die mich noch heute berührt. Ein kleiner Junge verliert im 2.Weltkrieg eins seiner Beine. In seiner kindlichen Unschuld fragt er die Krankenschwester, die bei seiner Bein-Amputation dabei war, wann denn das Bein nachgewachsen ist?

Für das Kind – noch unschuldig/unbedarft im Geist – oder rein? – ist das Unmögliche möglich. Was für eine Unbekümmertheit und Selbstverständlichkeit, dass das Fehlende – die nun angeblich vorhandene Leere vom Leben selbst ersetzt wird. Für die Krankenschwester ein Konflikt, dem Kind sagen zu müssen: “Es wird nie mehr nachwachsen. Du wirst ohne dein zweites Bein leben müssen.“

Fische-Neptun – das Formlose und die große Leere

In diesen Momenten sterben große Vorstellungen & Ideen, wie Heilung zu sein hat, wie das Leben und seine „innewohnende Gerechtigkeit – oder sollte ich sagen Ordnung“ im Bezug auf einem selbst funktionieren sollte. Was man tun muss oder wie man zu sein hat, damit man diese universelle Ordnung einhält und ohne Schaden bleibt. Es ist eine der größten Hürden im Geist, dass das was so „sichtbar“ zerbricht, das unverletzt lässt, was uns ausmacht: Unsere wahre Natur, die formlos in uns ruht (Neptun rückläufig in Fische/ebenfalls ein Herrscher, der in seinem eigenen Zeichen ist!).

Welches Fische-Opfer ist also zu bringen? Das Opfer, den Verlust – das Verzichten auf Handlung, wo es eigentlich nach Handlung schreit? Oder den Schreihals in uns zu opfern, der ruft und klagt? Das große Opfer auch noch, wie es in der Bibel heißt, die rechte Wange hinzuhalten, anstatt zurückzuschlagen?

Zeichen-Herrscher in eigenen Zeichen bedeuten nicht unweigerlich, dass man die erlöste Form von Energie zur Verfügung hat und alles „in schön“ wird – jedenfalls nicht in dem Sinne unserer Vorstellungen im Verstand. Widder und Steinbock sind zwei Archetypen, deren Abwehrstrategie ist, alles kontrollieren zu können. Der Widder mit (Helden-)Taten und der Steinbock mit Disziplin & Ordung (Recht & Gesetz). Neptun in Fische heißt ein Opfer bringen: Dem Formlosen – der Leere in uns zu vertrauen. Ihr die komplette Handhabe zu überlassen, was mit uns geschieht. Mit ihr zu sein. In den Händen des Formlosen zu ruhen – aufzugehen – mit der Gewissheit getragen und versorgt zu sein von der großen Leere allein.

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